Viele Menschen haben heute Angst vor dem Alleinsein. Doch sollten wir das Alleinsein nicht mit der Einsamkeit verwechseln. Alleinsein kann uns auch ein Segen sein. Es gibt keine ehrliche Selbsterkenntnis ohne das Alleinsein und sie gehört wesentlich zum spirituellen Weg hinzu. Wenn wir den Mut finden, allein zu sein, können wir auch die schöne Erfahrung machen, einmal ganz für sich zu sein, nicht vorweisen, nichts beweisen, sich nicht rechtfertigen zu müssen. Je mehr wir uns dem Alleinsein stellen, desto tiefer fühlen wir uns zugleich mit den Menschen um uns herum verbunden. [1]
Für die Tüchtigen ist Alleinsein
ein unbedingt notwendiger Durchgang.
Heinrich Lhotzky
(1859 — 1930)
deutscher Theologe und Publizist
Das Alleinsein trainieren:
- Ich nehme mir täglich eine Zeit zum Alleinsein.
Dem Alleinsein verwandte Tugenden:
Gelassenheit, Ruhe und Zurückgezogenheit
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[1] Vgl. Pater Anselm Grün, 50 Engel für das Jahr, HERDER Spektrum, Freiburg im Breisgau 2006, 32. Auflage, Seite 52