Ausgeglichenheit bedeutet gut und vor allem besonnen abwägen zu können. Wir benötigen die Tugend der Besonnenheit, um ausgeglichen zu sein. Nur wenn wir in der Balance sind, gelangen wir zu einem ruhigen und entspannten (ausbalancierten) Verhalten und wir vermeiden es vorschnell zu reagieren. Mit der Ausgeglichenheit besitzen wir ein ausgewogenes Maß unserer Emotionen und dies ist Basis ein Leben in Gelassenheit und innerem Frieden zu führen. [1]
Die Lateiner bezeichnen die Ausgeglichenheit mit “aeqou amino”. “Aequo animo” zu sein, gleichmütig zu sein, das ist das Ideal der stoischen Philosophie. Der gleichmütige Mensch ist gelassen, frei von Affekten. Er lässt sich nicht von seinen Emotionen hin- und herreißen. Er strahlt eine gleichbleibende Ruhe aus. Bei ihm ist die Seele im Gleichklang, im Einklang mit sich selbst. Sie hat ins sich Festigkeit sowie Klarheit und passt sich nicht unbedingt den äußeren Einflüssen an. Sie ruht in sich und stimmt mit ich selbst überein. [2]
Auf alles Überflüssige zu verzichten
ist ein erster Schritt zur Ausgeglichenheit.
Giorgio Armani
(*11.07.1934)
Sich in Ausgeglichenheit trainieren:
- Ich versuche die Ruhe zu bewahren
und die Sache von beiden Seiten zu beleuchten. - Ich vermeide es vorschnell zu reagieren.
- Ich schaue mir meine Emotionen an
und suche ein ausgewogenes Maß ihrer.
Der Ausgeglichenheit verwandte Tugenden:
Besonnenheit, Gefasstheit und Gelassenheit
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[1] Vgl. Enzyklopädie der Wertvorstellungen
Alles über Werte, Wertewandel und Organisationskultur
https://www.wertesysteme.de/ausgeglichenheit/#
[²] Zit. Pater Anselm Grün, 50 Engel für die Seele
HERDER Spektrum, Freiburg im Breisgau 2002, 8. Auflage, Seite 99