“Eine der größten Tugenden ist die Fähigkeit, einem anderen Menschen wirklich zuzuhören. Zuhören ist die Brücke zu Empathie. Vielen Menschen fällt die jedoch schwer. Sie schweifen schnell in ihrer Gedanken ab und landen bei sich selbst. Zudem habe ich den Eindruck, dass es mit unserer Zuhörkultur zunehmend bergab geht. In der Generation meiner Eltern konnten die Menschen noch mühelos ein gemeinsames Tischgespräch mit bis zu zwölf Personen führen. Heute scheitert das schon oft bei vier Personen, weil dazwischen gequatscht, Nebengespräche angefangen oder mit dem Handy herumgespielt wird. Zuhören kann trainieren, indem man dies aktiv betreibt. Hierbei geht es nicht nur um eine Gesprächstechnik, sondern auch um eine innere Haltung.” [1]
Sich im Zuhören trainieren:
- Ich bin Anderen gegenüber wirklich präsent
und bleibe dabei authentisch. - Ich widme meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit,
indem ich eigene Belange beiseite lege. - Ich bin Anderen gegenüber empathisch
und zeige ihnen, dass ich sie verstanden habe.
Dem Zuhören verwandte Tugenden:
Aufmerksamkeit, Empathie,
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[1] Zit. Stefanie Stahl, “Das innere Kind muss Heimat finden, Kailasch Verlag, 16.11.2015, Seite 244 + 245